Bericht vom ersten Turnierwochenende

Mit dem TV Stammheim bei den Herren und Saturn Kreuzlingen aus der Schweiz bei den Frauen holten sich zwei Teams die Wanderpokale beim traditionellen Vorbereitungsturnier in Gärtringen, die im Vorfeld vermutlich die wenigsten als Sieger getippt hatten.

Beim Herren-Eliteturnier war im Vorfeld der letztjährige Sieger der TSV Pfungstadt klarer Favorit. Das Team aus Hessen musste jedoch auf seine Wunderwaffe Patrick Thomas verzichten der beruflich verhindert war und so mit nur einem Sieg gegen den Zweitligisten NLV Vaihingen früh die Segel streichen musste. Die restlichen Teams nahmen sich in der Schwarzwaldhalle (SWH) gegenseitig die Punkte weg und so war bis zu den beiden letzten Gruppenspielen in der Sechsergruppe alles offen. Am Ende setzten sich der VFB Stuttgart mit 8:2 Punkten und der TV Vaihingen/Enz 2 mit 6:4 Punkten durch und qualifizierten sich fürs Halbfinale.

Deutlicher ging es hingegen in der Theodor-Heuss-Halle (THH) in der Vorrunde zu. Der TV Stammheim reiste mit seinem kompletten Erstligakader an und nutze so seine Chance auf den Gruppensieg, da sowohl der ambitionierte TSV Calw, als auch der TV Schweinfurt-Oberndorf auf ihre Hauptangreifer verzichten mussten. Hinter Stammheim wurde der Erstligist TV Vaihingen/Enz 1 Zweiter, der seine Gegner meist deutlich in Schach hielt. Der Gastgeber Schwabenligist TSV Gärtringen tat sich gegen die durchweg höherklassige Konkurrenz schwer, aber nicht nur aufgrund der Dominanz der Gegner, sondern auch weil man selbst nie zu seiner Form fand und landete ohne Sieg somit wie der TSV Pfungstadt auf dem letzten Gruppenplatz. Trainer Conny Reutter: „Wenn mir vor dem Turnier einer gesagt hätte, dass wir auf dem gleichen Platz wie die Hessen liegen, hätte ich sofort zugeschlagen – so können wir aber nicht zufrieden sein, da wir uns unter Wert verkauft haben. Wir haben sicherlich noch viel Luft nach oben und müssen vor allem an der Eigenfehlerquote auf allen Positionen und am Druck im Angriff arbeiten.“

In den beiden Halbfinalspielen blieben dann beide Vaihinger Teams auf der Strecke. Der TVV1 unterlag dem VFB Stuttgart denkbar knapp mit 16:18 und der TVV2 deutlich dem TV Stammheim mit 14:26. Im Endspiel hatte dann der TV Stammheim jeweils am Satzende die besseren Nerven und gewann mit 13:11 und 11:9 beide Sätze knapp. Nach 2006 konnte sich der Verein aus dem Stuttgarter Norden so erstmals wieder in die Siegerliste eintragen.

Kurzfristige Spielplanänderung beim Frauenturnier

Und auch beim Frauen-Turnier gab es einige Überraschungen, was aber auch am parallel stattfindenden Nationallehrgang der Frauen und der weiblichen U18 lag, den die Nationaltrainer anberaumt hatten. Turnierleiter Olaf Niemann war so gezwungen kurzfristig noch den Spielplan zu ändern da kurz vor Turnierbeginn noch zwei Teams ihre Zusage zurückzogen aufgrund von Verletzungen und Krankheiten.

Aufgrund der fehlenden Hautptangreiferin, die beim Nationallehrgang weilte, blieb in der THH gleich einer der Favoriten mit dem TSV Calw hängen. Hier setzten sich der gastgebende TSV und Zweitligist Unterhaugstett, durch die gleich zum Auftakt unentschieden gegeneinander gespielten hatten und gegen Calw jeweils gewannen. Auf Gärtringer Seite kam dabei Neuzugang Saskia Schwabl zu ihren ersten Einsätzen und fügte sich nahtlos ins Spiel der Blau-Weißen ein. In der zweiten Gruppe setzten sich der TV Segnitz und Satus Kreuzlingen aus der Schweiz durch. In der SWH setzten sich dich durchweg die Erstligisten aus Obernhausen, Käfertal und Tannheim durch und wurden so ihrer Favoritenrolle gerecht. In der Zwischenrunde gewann das Team um Spielertrainerin Nicky Heldmaier dann zunächst mit 14:10 gegen den TV Segnitz und spielte dabei taktisch clever. Im zweiten Spiel ging es dann um den Einzug ins Finale gegen den Schweizer Erstligisten aus Kreuzlingen, der am Ende knapp mit 14:16 die Oberhand behielt. Gärtringen landete am Ende auf Platz fünf. Kreuzlingen holte sich gleich bei seiner ersten Teilnahme den Wanderpokal vor den starken Zweitligisten Unterhaugstett und den beiden Erstligisten aus Obernhausen und Tannheim. Trainerin Nicky Heldmaier war den auch zufrieden: „Mit der Leistung zum Auftakt können wir durchaus zufrieden sein, wobei gleich im ersten Spiel haben wir uns gegen den späteren Zweiten Unterhaugstett, das Leben selbst schwer gemacht durch viele Eigenfehler.

Den Start machten am vergangenen Samstag die Herren des B-Turniers. In der Schwarzwaldhalle setzte sich der TSV Ötisheim im letzten Spiel noch durch und holte sich so noch in einer sehr ausgeglichenen Gruppe mit Grafenau 2, Weil der Stadt, Gärtringen M35 und Friedrichshafen noch den Einzug ins Finale. Dort war man gegen den Schwabenligisten TV Trichtingen jedoch ohne Chance beim 22:12, der sich gegen die Teams vom NLV Vaihingen 2, Gärtringen 2, Waldrennach 2 und Grafenau 1 schadlos hielt.

Am kommenden Sonntag geht das 23. Rolf-Niemann-Gedächtnisturnier dann in die zweite Runde. Am Samstag den 19. Oktober sind die Jugendteams dran. Um 9Uhr beginnen 12 Teams der U10, bevor ab 12 Uhr acht Teams der U12 am Start sind. Den Abschluss bilden sechs Teams der männlichen U14.

Am Sonntag ab 10 Uhr sind dann die Senioren der Altersklasse 45 am Start, wenn sich sechs Teams wie fast jedes Jahr um den Turniersieg streiten.

Fotos vom Wochenende gibt es hier
 

Endplatzierung Frauen Elite

1. Saturn Kreuzlingen
2. TV Unterhaugstett
3. TV Obetrnhausen
4. SV Tannheim
5. TSV Gärtringen
6. TV Käfertal
7. TV Segnitz
8. TSV Staffelstein
9. TSV Schwieberdingen
10. ASV Veitsbronn
11. TSV Calw
12. TV Schwabach
13. TV Vaihingen/Enz
14. TV Unterhaugstett Bm a.K.

Endplatzierung Herren Elite

1. TV Stammheim
2. VFB Stuttgart
3. TV Vaihingen/Enz 1
4. TV Vaihingen/Enz 2
5. TV Eibach / TV Waldrennach
7. TSV Calw / NLV Vaihingen
9. TV Oberndorf / TV Unterhaugstett
11. TSV Gärtringen / TSV Pfungstadt 

Endplatzierung Herren B

1. TV Trichtingen
2. TSV Ötisheim
3. VFB Friedrichshafen / NLV Vaihingen 2
5. TSV Grafenau 1 / TSV Gärtringen M35
7.  TSV Gärtringen 2 / TSV Grafenau 2
9. TV Waldrennach 2 / SpVgg Weil der Stadt