U14w bei der DM in Essel auf Platz neun

Mit großen Erwartungen reiste die weibliche U14 des TSV Gärtringen zu ihrer ersten deutschen Meisterschaft in den Landkreis Stade und musste vor allem in der Vorrunde am Samstag noch Lehrgeld zahlen und konnte erst am Sonntag die Nervosität ablegen und landete letztlich auf dem neunten Platz unter den zehn besten Teams in Deutschland.

Bereits am frühen Freitagmorgen reiste das Team um das Trainergespann Yvonne Hornikel und Harry Boog und auch die vielen mitgereisten Fans ins 730km entfernte Fredenbeck und begutachtete noch am Freitagabend den Austragungsort, die sogenannte „Hölle Nord“ in der die Bundesligahandballer früher vor 2200 Zuschauer spielten. Ganz so voll war es zwar am Samstag zu Beginn der Vorrundenspiele nicht, dennoch merkte man der TSV-Fünf die Nervosität an, erstmals bei einer deutschen Meisterschaft dabei zu sein und dies konnte das Team zumindest am Samstag nicht ablegen. Die ersten fünf Durchgänge gehörten der Gruppe A, bevor die offizielle Begrüßung stattfand und dabei auch das Gärtringer Maskottchen LOBO- der Wolf seinen ersten Auftritt hatte. Im achten Durchgang war das Wolfsrudel dann zum ersten Mal im Einsatz und traf gleich zu Beginn auf den späteren deutschen Meister den TV Jahn Schneverdingen und konnte durch ein 7:11 und 9:11 das Ergebnis offen gestalten auch, wenn man meist zur Satzmitte ins Hintertreffen kam. Gegen den VFL Kellinghusen den Meister aus der Regionalgruppe Ost, wollte man das Spiel offen gestalten, scheiterte aber zunächst an den eigenen Fehlern und verlor den Auftaktsatz mit 6:11, wobei in der Angabe vor allem Elisa Roßteutscher mit vielen direkten Punkten ihr Können zeigte. Im zweiten Satz zeigte der TSV tolle Moral und auch Emma Hornikel punktete im Angriff mehrmals zur 5:0-Führung und das Team hatte beim Stand von 10:7, drei Satzbälle zum Unentschieden.

Danach rollte von der Zuschauertribüne ein Ball auf die Gärtringer Seite, der Unparteiische stoppte das Spiel aber nicht und so nutzte der Gegner die aufkommende Unsicherheit auf Gärtringer Seite und gewann auch diesen Satz noch mit 10:12, zumal sich auch noch Zuspielerin Jule Tomas verletzte. Durch die zweite Niederlage war der Traum vom dritten Vorrundenplatz schon so gut wie ausgeträumt, da man nach einer längeren Pause mit dem gastgebenden TSV Essel noch einen dicken Brocken vor sich hatte. Dieser wurde seiner Favoritenrolle dann auch mehr als gerecht beim 5:11 und 3:11, wobei ihn diesem Spiel dann auch erstmals Nadine Schneider und Sarah Grob zum Einsatz kamen. Im letzten Gruppenspiel gegen den badischen TV Bretten ging es somit nur noch um die Gruppenplätze vier und fünf, da der VFL Kellinghusen bereits drei gewonnen Sätze aufzuweisen hatte. Auf Gärtringer Seite rutschte Charlotte Schulze auf die Zuspielposition, aber auch Sie konnte zunächst die nötige Ruhe ins Spiel bringen und so kam der Gegner zu einem 6:11. Im letzten Satz des Tages zeigten die Blau-Weißen dann eine Reaktion und so konnte mit 11:9 ein verdientes Unentschieden erreicht werden.

Am Sonntagmorgen im Qualifikationsspiel gegen den Vierten der Gruppe A, den ESV Schwerin erlebte der TSV dann wieder ein Wechselbad der Gefühle. Nach verlorenem ersten Satz mit 9:11, konnte man mit 11:7 ausgleichen, um am Ende mit 9:11 doch noch als Verlierer dazustehen. Im Spiel um Platz neun traf man dann auf den badischen TSV Karlsdorf und nun zeigte der TSV in der Abwehr mit Sarah Grob, Cara Boog, sowie Jule Tomas im Zuspiel eine sehr solide Leistung und konnte an die Leistung der Regionalmeisterschaft anknüpfen und feierte mit 11:6 und 11:6 einen versöhnlichen Abschluss der Meisterschaft. Am Ende waren sich Trainer und die zahlreichen Fans einig, dass bereits das Erreichen der Deutschen Meisterschaft ein großer Erfolg war und das Team aufgrund der Nervosität nur phasenwiese seine Leistung zeigen konnte.

Für den TSV spielten: Cara Boog, Sarah Grob, Elisa Roßteutscher, Charlotte Schulze, Nadine Schneider, Emma Hornikel und Jule Tomas

Abschlusstabelle:

1.     TV Jahn Schneverdingen
2.     Ohligser TV
3.     Ahlhorner SV
4.     TSV Essel
5.     TV Unterhaugstett
6.     VFL Kellinghusen
7.     TV Bretten
8.     ESV Schwerin
9.     TSV Gärtringen
10.  TSV Karlsdorf