Bundesligafrauen gewinnen wichtiges Spiel gegen Schwieberdingen

Zwischen Desolat und starker Leistung zeigte der TSV Gärtringen beim Heimauftritt seine zwei Gesichter und konnte sich mit seinem dritten Saisonsieg erstmals auf einen Nichtabstiegsplatz vorarbeiten.

Zum Auftakt stand der gastgebende TSV Gärtringen keinem geringerem als dem aktuellen deutschen Hallenmeister TSV Calw gegenüber. Gärtringen begann im Gegensatz zu den bisherigen Spieltagen mit Hannah Suhleder an der Angabe, um so für mehr Druck zu sorgen, was aber nur phasenweise gelang. Auf der Gegenseite agierte Nationalspielerin Henriette Schell jedoch über drei Sätze komplett fehlerlos und so kam das Gäuteam zu keiner Phase ins Spiel. Der TSV Calw punktete fast nach Belieben beim klaren 1:11, 3:11 und 2:11. Auch die Auszeiten und Wechsel von Spielertrainerin Nicky Heldmaier, die mit ihrer und der Einwechslung von Yvonne Hornikel mehr Ruhe ins Spiel bringen wollte, fruchteten nicht. Heldmaier: „Das war eine richtige Klatsche. Kim hat über alle Sätze vielleicht 10 Angriffe gefahren, bevor der Ball entweder unerreichbar für uns war oder irgendwo ein Fehler passiert ist. Gegen Henni in dieser Form war für uns nichts drin.“

Dass sich dies aber auch ganz schnell ändern kann, zeigte der TSV Calw dann gegen den Tabellenletzten TSV Schwieberdingen, da sich nun etliche Eigenfehler einschlichen und der Favorit so mehr Mühe beim 11:9, 11:5 und 11:5 hatte, aber dennoch den zweiten 3:0-Erfolg einfuhr.

Im dritten Spiel des Tages stand dann für die beiden Teams am Tabellenende aus Gärtringen und Schwieberdingen einiges auf dem Spiel, wenn man den Klassenerhalt schaffen will. Trainerin Heldmaier begann nun wieder selbst zur Unterstützung im Angriff neben Hauptangreiferin Kim Niemann, die nun sowohl für den Angriff als auch die Angaben verantwortlich war. In der Abwehr begann zunächst Sara Grözinger neben den beiden Motteler-Schwestern und Gärtringen startete taktisch clever mit vielen kurz gespielten Bällen. Beim Stand von 5:1 sorgte ein solcher Ball für den Zusammenstoß zwischen den beiden Schwieberdinger Angreiferinnen, nach dem dann Malena Heidelbauer bis zum Satzende zunächst ausfiel. Von diesem Ausfall profitierte aber der Gegner mehr als die Heimmannschaft und kam bis zum 7:6 heran, aber Gärtringen machte dann wieder die entscheidenden Punkte zum überaus wichtigen Satzgewinn mit 11:7. Und auch im zweiten Satz marschierte der TSV von Beginn an und führte mit 5:2 bis zur Auszeit des Gegners. Kurz darauf wechselte Heldmaier sich selbst aus und Hannah Suhleder kam auf die vorne-rechts Position. Die Blau-Weißen kamen kurzzeitig von ihrer konzentrierten Spielweise ab und machten vier Eigenfehler in Folge und so stand es plötzlich 7:8 und das Spiel drohte zu kippen. Mit vier sehenswerten Punkten in Folge sorgte die TSV-Fünf aber für klare Verhältnisse und holte sich mit 11:8 die 2:0-Satzführung. Und auch im dritten Satz startete der TSV furios, daraufhin wechselte der Gegner die angeschlagene Heidelbauer wieder aus und nun hatte die TSV-Truppe wenig Mühe, da der gegnerische Angriff ganze Fehlerserien beisteuerte. Auf Gärtringer Seite kamen beim Stand von 6:2 dann auch noch die beiden Jungtalente Saskia Schwabl und Nele Holocher in der Abwehr zum Einsatz, die sich nahtlos ins Team einfügten. Mit 11:3 war der Satz eine klare Angelegenheit und somit der dritte Saisonsieg in trockenen Tüchern. Mit nun 6:10 Punkten klettert das Gäuteam erstmals auf den ersten Nichtabstiegsplatz und liegt nach der Vorrunde nun auf Platz sieben der Tabelle. Bevor es in die Weihnachtspause geht, geht es am kommenden Wochenende in Mannheim gegen die Teams aus Pfungstadt, die noch um die Teilnahme kämpfen und den gastgebenden TV Käfertal, der ebenso wie der TSV jeden Punkt im Abstiegskampf benötigt.

Heldmaier: „Vor allem dank der starken Abwehrleistung und den sehr konzentrierten Angriffen über weite Phasen des Spiels war der Sieg auch in dieser Höhe verdient. Wir haben abgesehen von der kurzen Phase in Satz zwei, stehts das Zepter in der Hand gehalten. Jetzt noch ein Sieg am kommenden Wochenende und wir könnten sehr beruhigt in die Weihnachtsfeiertage gehen.“